Donnerstag, 28. März 2024

Sanitätsdienst will Reservist*innen erreichen

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Dorothee Frank
Dorothee Frank
Dorothee Frank ist Redakteurin für Wehrtechnik und Sicherheitspolitik. Privat engagiert sie sich für Tier- und Naturschutz und verbringt viel Zeit mit ihrem Pferd, einem Noriker namens Schröder, den sie von Fohlen an hat.

Jeder, der mal in der Bundeswehr Wehrdienst leistete, also sehr viele Menschen, wird offiziell als Reservist*in geführt und könnte somit Reservedienst machen. Während man bei den klassischen Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine noch anmerken könnte, dass diese Reservist*innen erstmal erneut ausgebildet werden müssen, gilt dies natürlich nicht für den Sanitätsdienst der Bundeswehr. Eine Ärztin ist eine Ärztin und ein Krankenpfleger ist ein Krankenpfleger, egal ob nur in weißem Kittel oder mit Uniform drunter.

Die Einbindung von Reservist*innen ist allerdings oftmals schwer. Verfügbare Zeiten müssen erfragt, die Einplanung sehr individuell vorgenommen werden. Hierdurch verlief der Einsatz von Reservist*innen in der Vergangenheit sehr personalintensiv und oftmals nicht ganz reibungslos – für beide Seiten.

Deshalb hat der Sanitätsdienst der Bundeswehr nun alle Informationen für Reservist*innen auf seiner Webseite “Reservist im Sanitätsdienst” zusammengefasst.

“Wir standen vor der Herausforderung, wie wir konkrete Informationen, beispielsweise zu Dienstposten, an die Frau oder den Mann bringen können”, erklärte Oberstleutnant Christian Storck, Sachgebietsleiter Information und Kommunikation im Fachbereich für Reservistenangelegenheiten. “Gemeinsam mit dem Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes haben wir daher den Reservebereich auf unserer Webseite neu konzipiert und gestaltet.” Bei dem Relaunch stand nicht nur eine intuitiv erfassbare Navigation durch die Seite im Fokus, sondern auch die Einbindung der üblichen Social Media-Kanäle.

“Herzstück der neuen Webseite ist eine Struktur, die es Interessierten erlaubt, Dienstposten konkret nach Standorten oder Dienststellen zu suchen”, beschreibt der Sanitätsdienst. “Dazu hat das Team des Presse- und Informationszentrums des Sanitätsdienstes nahezu alle sanitätsdienstlichen Standorte auf Deutschlandkarten eingetragen. Auf den entsprechenden Seiten finden sich dann Stellenanzeigen, die sehr an solche aus dem Zivilen erinnern.”

Interessierte können auf der Karte beispielsweise anhand vom Wohnort nach Stellenangeboten für Reservist*innen suchen und sich direkt durch die Angebote klicken, um etwas Interessantes zu finden.

“Um es potentiellen Bewerber*innen möglichst einfach zu machen, ist ein Fragebogen direkt an die Stellenanzeigen angehängt”, erläutert Oberst Uwe Armin Schmidt, Fachbereichsleiter und Inspizient für Reservistenangelegenheiten. Mit dem Fragebogen können die Ansprechpartner*innen im Kommando Sanitätsdienst die Wünsche der Reservist*innen mit den für die offenen Dienstposten notwendigen Qualifikationen abgleichen. Hierdurch herrscht direkt von Anfang an eine offene Transparenz, da sich die potentiellen Reservedienstleistenden gewissermaßen auf Stellenanzeigen für bestimmte Dienstorte bewerben können.

Mit einer vergleichsweise kleinen digitalen Maßnahme lässt sich somit eine deutliche Verbesserung für alle Seiten generieren, so zumindest die Hoffnung im Sanitätsdienst der Bundeswehr.

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