An Ideen scheint es nicht zu mangeln. Laut des Bundesverbands für Deutsche Start-Ups erscheinen in Deutschland etwa gleich viele wissenschaftliche Publikationen pro tausend Einwohner wie in den USA. Der Unterschied? Bei der Zahl der Ausgründungen dieser Ideen aus den Hochschulen liegt die Bundesrepublik weit zurück! Doch welche Gründe gibt es für diese Gründungsangst? Fehlt der Mut? Das Know-how? Oder fehlt es an ganz banalen Dingen, wie zum Beispiel Geld und Unterstützung von staatlicher Seite?
Wenn die Bundesrepublik weiterhin in Europa und auch in der Welt eine führende Rolle in der Wirtschaft spielen will, dann muss die Förderung von Start-Ups und innovativen Geschäftsmodellen verbessert werden. Die beabsichtigte Gründung einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. DATI solle „soziale und technologische Innovationen“ insbesondere an den Fachhochschulen sowie kleinen und mittleren Universitäten in Zusammenarbeit mit Start-ups, kleinen und mittleren Unternehmen sowie sozialen und öffentlichen Organisationen fördern, heißt es in der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung. Aber auch hier wird eine gewisse Spontanität und Flexibilität vermisst. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf soll es frühstens Ende dieses Jahres geben, dann sollen eventuell Gelder fließen können. Übersetzt heißt dies, dass junge Unternehmer*innen erst in einigen Monaten bis zu einem Jahr mit Hilfe rechnen können. Dies ist verlorene Zeit. Was Unternehmensgründer*innen brauchen ist direkte Hilfe: Weniger Bürokratie, geringere Kosten und vor allem Entlastung beim Übergang von der Förderphase zur profitablen Tätigkeit.
Wenn Deutsche Start-Ups spüren, dass ihnen der Rücken freigehalten wird, sollten wir in Zukunft auch mehrere Erfolgsgeschichten sehen können.
