Reparieren statt Wegwerfen – das ist der Grundgedanke der ReparierBar. Während es in den Nachbarstädten bereits ähnliche Angebote gab, mussten die Menschen im Amt Süderbrarup und Umgebung bislang lange Wege auf sich nehmen, um defekte Gegenstände wieder instand setzen zu lassen. Das wollten wir ändern! Doch wie setzt man so ein Projekt um, ohne bestehende Initiativen zu doppeln? Die Lösung: Vernetzung, Zusammenarbeit und vor allem gemeinschaftliches Engagement.
Am 21. September 2024 fand die erste ReparierBar im Digitalzentrum (DiZ) statt. Durch die Berichterstattung in der Presse erfuhren wir, dass auch die Kirchengemeinde Süderbrarup eine ähnliche Idee hatte. Statt doppelte Strukturen aufzubauen, entschieden wir uns für eine Kooperation – seit Januar 2025 bündeln wir nun unsere Kräfte.
Schnell wurde klar: Ein gemeinsames Angebot ist sinnvoller als zwei parallele Initiativen. So entstand ein starkes Netzwerk, das sich gegenseitig unterstützt. Seitdem findet die ReparierBar jeden 3. Samstag im Monat von 14 bis 16:30 Uhr im DiZ statt. Wer zu diesem Termin nicht kann, hat die Möglichkeit, das Repair-Café in Schleswig, das Reparatur-Café in Hörup oder den Geltinger Reparatur-Treff zu nutzen. Dank dieser Zusammenarbeit gibt es nun jedes Wochenende eine Anlaufstelle, um defekte Dinge wieder in Schuss zu bringen.
Herausforderungen und kreative Lösungen
Die größte Herausforderung ist es, genug freiwillige Helfer*innen mit dem nötigen Know-how zu finden. Reparieren will gelernt sein – und ohne engagierte Mitstreiter*innen funktioniert es nicht! Daher sind wir ständig auf der Suche nach Menschen, die sich mit ihren Fähigkeiten einbringen möchten. Ob Löten, Elektrik oder Nähen – die Vielfalt der Talente macht den Erfolg der ReparierBar aus. Doch so ein Projekt läuft nicht von allein. Es braucht viel Organisation und Einsatz, um das Angebot dauerhaft aufrechtzuerhalten. Zum Glück ist die Begeisterung ansteckend: Viele Besucher*innen lassen sich inspirieren und helfen aktiv mit. Hilfe zur Selbsthilfe – das bleibt unser wichtigstes Motto!
Nachhaltigkeit mit sozialem Mehrwert
Die ReparierBar ist weit mehr als ein Ort, um kaputte Toaster, Lampen oder Kleidung zu retten. Sie ist ein Treffpunkt, an dem Menschen ins Gespräch kommen, voneinander lernen und gemeinsam einen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, bietet sie eine echte Alternative zur Wegwerfmentalität. Warum etwas Neues kaufen, wenn das Alte noch repariert werden kann?
Und natürlich kommt auch das Miteinander nicht zu kurz: Bei einer Tasse Kaffee, Tee oder Wasser gibt es die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.
Die ReparierBar zeigt: Nachhaltigkeit kann praktisch sein, Spaß machen und den sozialen Zusammenhalt stärken – und genau das macht sie so besonders!

Stefanie Erdmann ist seit 2022 Koordinatorin im Digitalzentrum (DiZ) und die erste Ansprechpartnerin für alle Interessierten. Sie kümmert sich um Buchungsanfragen, die Betreuung der Geräte und die Organisation der Co-Work-Plätze. Mit viel Engagement entwickelt sie neue Ideen und Konzepte für das DiZ – und ist dabei die gute Seele des Hauses.