Mittwoch, 24. April 2024

Barrierefreiheit

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Barrierefreiheit ist mehr als Rampen und Aufzüge oder die Zugänglichkeit von Bus und Bahn. Je nach Behinderungsform können Menschen auch in vielen anderen Bereichen auf Barrieren stoßen: beispielsweise am Telefon, bei Behördengängen, am Arbeitsplatz oder beim Online-Banking. Gerade der Umgang mit Technik gewinnt in Zeiten der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Umso wichtiger, dass sie so gestaltet ist, dass jede*r sie nutzen kann. Aber auch nur 10 Prozent des Einzelhandels sind nach eigener Einschätzung heute barrierefrei.

Die negativen Top 3 unter den Barrieren für Menschen mit Beeinträchtigung der Beweglichkeit (zum Beispiel Lähmung, Gehbehinderung)

  1. Schlechter Straßenbelag (zum Beispiel Kopfsteinpflaster oder rutschiger Belag) 
  2. Nicht barrierefreie Haltestellen, Busse und Bahnen
  3. Schlechte Orientierungsmöglichkeiten und Ausschilderung
    zum Beispiel Beschilderung in Bahnhöfen, Supermärkten oder fehlende Leitsysteme

(Auszug repräsentative Befragung Aktion Mensch mit Ipsos zu Alltagsbarrieren 2021)

Etwa 9,6 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Behinderung, 7,9 Millionen davon eine anerkannte Schwerbehinderung. Ein Viertel der Menschen mit Schwerbehinderung ist 75 Jahre alt und älter, 50 Prozent sind zwischen 55 und 75 Jahren alt. Die Demografie spielt dabei eine große Rolle, da Deutschland einen hohen Anteil älterer Bürger*innen hat und die meisten Behinderungen im Laufe des Lebens erworben werden. Nur etwa 4 % sind angeboren. 

Wem nutzt Barrierefreiheit?

Für 100% der Menschen ist sie hilfreich

  • Barrierefreiheit bedeutet hohe Benutzerfreundlichkeit.
  • Leichte und intuitive Bedienbarkeit hilft allen Kunden.
  • Mit hohen Kontrasten sind Texte immer gut lesbar – zum Beispiel auch auf dem Smartphone bei Sonnenlicht.
  • Einfache Texte sind leicht verständlich und ihre Botschaften kommen an. Auch in Formularen.
  • Auch mit dem Kinderwagen geht es leichter in eine Niederflurbahn

Für 30% ist sie notwendig

  • Barrierefreiheit hilft zum Beispiel Menschen mit Sehschwäche durch lesbare Ausschilderung im Supermarkt
  • Durch leichte Bedienbarkeit können Menschen mit motorischen Einschränkungen technische Geräte und digitale Tools verwenden
  • Einfache Texte sind für Nicht-Muttersprachler*innen und Menschen mit geringer Lesekompetenz leicht verständlich.

Für 10% ist sie unerlässlich

  • 7,9 Millionen Menschen in Deutschland haben eine anerkannte Schwerbehinderung.
  • Für ihren Zugang zum Web verwenden sie zum Beispiel reine Tastatursteuerung, Braille-Zeilen, Sprachausgabe oder Joysticks. Eine barrierefreie Website ist darauf abgestimmt.
  • Ebenso wichtig sind die Zugänge zu Gebäuden, Verkehrsmitteln und Dienstleistungen.

Staatliche Stellen und Öffentlicher Dienst sind in vielen Bereichen gesetzlich verpflichtet, die Privatwirtschaft nur teilweise. Deshalb gibt es noch Einiges zu tun.

Das WIR gewinnt

Die Aktion Mensch setzt sich ein für eine barrierefreie Gesellschaft, in der Vielfalt selbstverständlich ist.

Mach mit – Barrieren finden und abbauen

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Barrieren abbauen mit #1BarriereWeniger – Förderaktion #1BarriereWeniger – Aktion Mensch (aktion-mensch.de)

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