Samstag, 27. April 2024

Ein Blick in die eigene Zukunft

Schon früh an später denken

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Ann Kathrin Herweg
Ann Kathrin Herweg
Ann Kathrin Herweg ist Teil der Online-Redaktion, koordiniert das E-Journal und unterstützt digitale Veranstaltungen. Auch in ihrer Freizeit ist sie gerne auf Veranstaltungen unterwegs, dann aber als Kamerafrau oder Lichttechnikerin.

Wie viel Geld steht mir im Alter zur Verfügung? Muss ich zusätzlich vorsorgen? Und kann ich es mir leisten, früher in Rente zu gehen? – Rund um die eigene Alterssicherung ergeben sich viele Fragen, einige Antworten kann man jetzt selbst online abrufen.

Ende Juni ist die Digitale Rentenübersicht gestartet. Das Online-Portal der Deutschen Rentenversicherung soll dabei helfen, sich einen Überblick über die eigene Alterssicherung zu verschaffen.

In der Digitalen Rentenübersicht werden die Versorgungsansprüche aus den drei Säulen der Altersversicherung – gesetzlich, betrieblich, privat – gebündelt. Bürger*innen haben hier die Möglichkeit, mithilfe ihrer Daten die eigenen Ansprüche ausrechnen lassen. Die Daten können in einem Nutzerkonto gespeichert werden, wenn das nicht gewünscht ist, werden sie nach der Abfrage wieder gelöscht. Zusätzlich dazu erhalten Bürger*innen aber auch weiterhin Informationen zu Altersvorsorgeansprüchen von den zuständigen Versorgungseinrichtungen.

Das Online-Portal befindet sich derzeit noch in der Pilotphase. Es kann daher dazu kommen, dass in der eigenen Übersicht noch nicht alle Altersvorsorge-Ansprüche berücksichtigt werden. Die noch fehlenden Anbieter von Produkten der gesetzlichen, betrieblichen oder privaten Rentenversicherung werden in der nächsten Zeit an das Portal angebunden, sodass dann alle Informationen zuverlässig abrufbar sind.

Für mehr Transparenz

Der Grund für diese Neuerung: Ende 2020 wurde das Gesetz zur Verbesserung der Transparenz in der Alterssicherung und der Rehabilitation sowie zur Modernisierung der Sozialversicherungswahlen beschlossen. Bürger*innen soll es ermöglicht werden, unabhängig vom Alterssicherungssystem Informationen über ihre Absicherung im Alter zu erhalten und Handlungsbedarf ggf. frühzeitig zu erkennen.

Einen gesetzlichen Anspruch auf eine schriftliche, verbindliche Auskunft zur Alterssicherung durch eine Versorgungsdienststelle gab es schon vorher. Diese ist jedoch antragsgebunden. Die vielen gestellten Anträge sorgen für lange Bearbeitungs- und damit auch Wartezeiten. Dank digitaler Portale gibt es nun eine schnelle Alternative.

Im Gesetz ist die Einführung einer Digitalen Rentenübersicht vorgesehen. Mit dem Start des kostenlosen Online-Portals wurde das nun umgesetzt. Allerdings funktioniert das Angebot nicht für jede*n.

Die Ausnahme

Die Beamtenversorgung des Bundes kann in absehbarer Zeit nicht dort angebunden werden. Das bedeutet, Beamt*innen, Richter*innen und die Versicherten eines Berufsständischen Versorgungsnetzwerks können ihre Ansprüche nicht über das Portal abrufen. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) die Entwicklung des Versorgungsrechner Online beim ITZBund in Auftrag gegeben, als Projekt der „Dienstekonsolidierung“ und Teil der Maßnahme „PVS Bund“.

Auch der Versorgungsrechner Online hat das Ziel, seinen Nutzer*innen einen unkomplizierten Überblick über die eigenen Pensionsansprüche zu geben.

Wie bei der Digitalen Rentenübersicht geben die Nutzer*innen auch hier ihre Daten selbstständig ein und bekommen dann kurzfristig Einsicht in ihre Alterssicherungsansprüche aus der Beamtenversorgung des Bundes. Dabei können verschiedenen Varianten durchprobiert werden, z. B. wie sich die Pension bei einem Antragsruhestand oder zwischenzeitlicher Beurlaubung entwickelt.

Natürlich wird hierbei auf Datensicherheit geachtet. Daten sind nicht personenbezogen und können nicht von Dritten eingesehen werden.

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