Samstag, 27. April 2024

Alle Jahre wieder – christliche Feiertage

Weihnachten im ÖD

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Dr. Eva Charlotte Proll
Dr. Eva Charlotte Proll
Dr. Eva-Charlotte Proll ist verantwortlich für Unternehmensentwicklung und Digitalisierung beim Behörden Spiegel – nach außen wie nach innen. Sie ist passionierte Reiterin, macht gerne Sport und ist mit Ihrer kleinen Tochter viel draußen unterwegs.

Bald steht Weihnachten vor der Tür und erneut beginnt die Diskussion darum, die Feiertage dieses christlichen Festes für Nicht-Christen zum Arbeiten freizugeben. Mal grundsätzlich: Wer nach Deutschland kommt – aus welchen Gründen auch immer – ist sich bewusst, dass es anders wird als das, was man kennt: andere Menschen, andere Regeln des gesellschaftlichen Miteinanders, andere Kultur, andere Religion. Aber das „Anders“, das Zusammenleben in Deutschland hat ein Fundament und auf diesem gibt es unverrückbare Dinge. Hier mit mangelnder Toleranz zu kontern, verfehlt das Ziel derselbigen.

Im Rheinland stehen die Telefone von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch still, in Brandenburg ist der Reformationstag ein Feiertag, in Bayern ruht die Arbeit am 6. Januar wegen Heilige Drei Könige. Jede Kultur ist regional verwurzelt. Sie macht aus, womit sich Menschen identifizieren, womit Menschen zu einem Teil dieser Kultur werden können. Selbst wenn andere Religionen – allein zwischen Katholiken und Protestanten gibt es ausreichend Unterschiede – andere Feiertage haben, haben deren Angehörige ausreichend Möglichkeiten, sich zum Beispiel Urlaub zur Ausübung ihrer Religion zu nehmen. Ein Anrecht für Nicht-Christen in Deutschland, anstelle eines religiösen Feiertags einen anderen Tag freizubekommen, gibt und sollte es nicht geben.

Alle Argumente in Anbetracht der Wirtschaftlichkeit, mangelnder Erreichbarkeit verantwortlicher Kolleg*innen in Notfällen u.v.m. sind nichtig – denn sie träfen auch in oben genannten Fällen zu. Es geht einzig und allein um die historisch gewachsenen Werte, die zu diesem Land – Deutschland – dazugehören. Was würde wohl aus einem Tag der Deutschen Einheit, gäbe es Bürger*innen, die diese leugnen würden?

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