Freitag, 26. April 2024

Blutspendemarathon in Neuss

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Unter dem Motto „Mer donnt et för Nüss…“ findet dieses Jahr am 30.06.2022 zum 20. Mal der Blutspende-Marathon in der Stadt Neuss statt.

In erster Linie soll ein „Marathon“ bei den Bürger*innen auf das Thema Blutspende hinweisen und all die Menschen ansprechen, die noch nicht den Weg zur Blutspende gefunden haben. Unterstützend soll hier ein Rahmenprogramm viele Menschen neugierig machen. Ideengeber für den Neusser Marathon war vor 20 Jahren der Rotary-Club Neuss. Zu dieser Zeit gab es einen Sommer-Marathon in Neuss, an dem viele Vereine und Gruppen für eine gute Sache teilnahmen. Die Mitglieder des Rotary-Clubs wollten den Marathonlauf für die Blutspende nutzen und damit auf das Thema aufmerksam machen. Aus dieser Idee entstand sodann der Neusser Blutspendemarathon; mittlerweile ein deutschlandweites Konzept bei den Blutspendediensten.

Auch unter diesem Aspekt ist es dem Bürgermeister der Stadt Neuss, Herrn Reiner Breuer, als Schirmherr wichtig, den Termin weiterzuführen und motivierend auf die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung einzuwirken. Selbstverständlich wird Herr Breuer mit gutem Beispiel vorangehen und sich ebenfalls als Spender zur Verfügung stellen.

Die DRK/BRK-Blutspendedienste sehen sich als Hauptversorger der Kliniken mit lebensnotwendigen Blutpräparaten aktuell vor große Herausforderungen gestellt. Der anhaltend hohe Bedarf der Kliniken steht einem aktuell geringen Bestand an Blutpräparaten gegenüber, wodurch eine stabile Versorgungslage gefährdet ist.

Aufgehobene Corona-Restriktionen und die damit verbundene höhere Mobilität der Menschen sowie Feiertage und Ferien wirken sich nachhaltig negativ auf die Blutspendebereitschaft aus. Bereits jetzt sind die Vorräte an Blutkonserven merklich dezimiert. „Die Institutionen im Blutspendewesen kennen den schwankenden Verlauf über das Jahr, es gibt immer Zeiten, in denen es schwierig wird. In diesem Jahr zeigen sich die Auswirkungen jedoch schon so früh, so dass der rückläufige Aufkommenstrend jetzt dringend gestoppt werden muss“, sagt Stephan David Küpper, Sprecher des DRK-Blutspendedienstes West.

Gerade jetzt: Blutspenden werden benötigt!

In den vergangenen Monaten ist es mit vereinten Anstrengungen gelungen, die Versorgung schwerkranker Patient*innen mit Blutkonserven zu garantieren. Das Rote Kreuz dankt allen Menschen, die mit ihren Blutspenden dazu beigetragen haben! Der dringende Appell lautet nun, auch in den kommenden Wochen und in den Sommerferien weiterhin Blut zu spenden.  Kontinuierliche Blutspenden sind wichtig, denn die Blutbestandteile haben eine sehr begrenzte Haltbarkeit. Blutplättchen (Thrombozyten) sind beispielsweise nur vier bis fünf Tage einsetzbar. 

Allein in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden täglich bis zu 3.500 Blutkonserven benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden. Eine Blutspende ist Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Patient*innen eine Überlebenschance gibt.

Aktuell wird das Rote Kreuz auch gefragt, ob es möglich ist, Blut in die Kriegsgebiete in der Ukraine zu liefern. Leider funktioniert dies nicht, da die Kühlkette beim Transport nicht eingehalten werden kann. Aber der Blutspendedienst liefert in Kooperation mit dem Internationalen Roten Kreuz Blutbeutel und benötigtes Equipment in die Ukraine, um vor Ort Blutspende-Aktionen durchzuführen. In naher Zukunft werden schwer verwundete Personen aus den Kriegsgebieten erwartet, die dann in den Krankenhäusern mit Blutkonserven versorgt werden müssen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass alle Spender*innen und Neuspender*innen die öffentlichen Termine besuchen.

Wer Blut spenden kann

Blut spenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. Geburtstag bis einen Tag vor dem 76. Geburtstag. Wer zum ersten Mal Blut spendet, darf nicht älter als 68 Jahre sein.

Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen. Zur Blutspende mitzubringen ist unbedingt ein amtlicher Lichtbildausweis, wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein. Bei allen angebotenen Terminen besteht eine unumgängliche Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes (mindestens OP-Maske). 

Eine Blutspende ist generell vor und nach einer (Booster-) Impfung gegen SARS-CoV-2 problemlos möglich. Bei allen derzeit in Deutschland eingesetzten Impfstoffen ist laut Paul-Ehrlich-Institut grundsätzlich keine Rückstellung bis zur nächsten Blutspende erforderlich. Der Blutspendedienst empfiehlt allerdings rein vorsorglich, nach der Impfung einen Tag bis zur Blutspende zu warten, um eventuell auftretende Nebenwirkungen abgrenzen zu können.

Blutspenderservice

Es wird die Blutspende-App für iOS und Android (www.spenderservice.net) empfohlen: Individuelle Spendeinfos, Terminerinnerungen und Blutspende-Forum.

Weitere Informationen zum DRK-Blutspendedienst West findet ihr auf Instagram und Facebook.

Marion Petermann ist Verwaltungswirtin und Schriftführerin für den Hauptausschuss der Geschäftsstelle des Ausschusses für Anregungen, Beschwerden und Bürgerbeteiligung. Außerdem ist sie Ansprechpartnerin für Bürgeranliegen und Beschwerden.
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