Sonntag, 28. April 2024

Hanau leuchtet weihnachtlich

Es weihnachtet im ÖD

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Dass sich Achtsamkeit und Fröhlichkeit nicht widersprechen, leuchtet hundertfach in Hessens kleinster Großstadt. Wer in der Vorweihnachtszeit durch Hanau spaziert, sieht funkelnde XXL-Leuchtfiguren – ein Reh und ein Hirsch, die Märchenfigur Nussknacker, Eichhörnchen und sogar ein großer Baum mit glühendroten Herzen, „Love-Tree“ getauft – dazu hat die Stadt Kränze und viele Weihnachtsbäume spendiert. Natürlich funkeln auch die großen Weihnachtsbäume „Wilhelm“ und „Jacob“ – benannt nach den Brüdern Grimm in ihrer Geburtsstadt – vor dem Neustädter Rathaus auf dem Marktplatz in der Innenstadt.

Es ist Weihnachtszeit, die Stadt leuchtet Hoffnung gebend harmonisch und fröhlich. Und was ist daran „achtsam“?

Dazu gehen wir ein Jahr zurück. Am 24. Februar 2022 begann der russische Überfall auf die Ukraine. Der Krieg brachte und bringt Tod und Leid für die Menschen. Eine Folge ist auch ein Energie-Erdbeben. Im Sommer 2022 rief die Bundesregierung den „Notfallplan Gas“ aus. Die Menschen in Deutschland stellten sich die Frage: Müssen wir im Winter frieren? Als Antwort gründete Oberbürgermeister Claus Kaminsky sofort die „Hanauer Energierunde“.

Diese Runde bestand aus Führungskräften der Unternehmung Stadt Hanau, die zwei Sachen auf den Weg gebracht hat: Sparmaßnahmen, mit denen die Stadt mit gutem Beispiel voranging und sie gab Bürger*innen Energie-Spar-Tipps, die sie im Internet, auf Instagram, Facebook, LinkedIn, im Internet und in Zeitungen nachlesen und nachmachen konnten. Und in Hanau wurde viel Energie gespart.

Das Brüder-Grimm-Nationaldenkmal in Hanau. (Foto: Stadt Hanau / Moritz Göbel)

Was die Stadt machte: Die Heizungen in städtischen Gebäuden runterdrehen, in den Bädern die Temperaturen senken, keine Denkmäler mehr anstrahlen und vieles weitere mehr. Anfang 2023 wussten wir: mit diesen Maßnahmen sind wir sehr gut durch den Winter gekommen und auf dem richtigen Weg für einen sicheren Übergang ins Jahr 2024. Die Gasspeicher in Deutschland sind Ende 2023 voll.

Das bedeutet aber jetzt nicht, dass wir in Hanau nicht mehr achtsam sind: Wir müssen und werden weiterhin sorgsam mit unserer Energie, mit Gas und Strom umgehen. Auch, damit die Geldbeutel geschont werden. Denn klar ist, dass Energie vermutlich nicht billiger wird.

Ja, Hanau leuchtet auch in diesem Jahr weihnachtlich. Nicht mehr so viele Stunden wie vor Krieg und Energiekrise, aber in diesem Winter eine Stunde mehr als im vergangenen Jahr: morgens von sieben bis acht Uhr und ab 16 Uhr bis 22 Uhr am Abend. Wie immer beginnt das Funkeln nach Totensonntag – und in der Energiekrise wurde die Dauer verkürzt: Nicht mehr bis in den Februar hinein, sondern „nur“ noch bis 6. Januar, „Heilige Drei Könige“. In der kompletten Innenstadt wurde die Beleuchtung auch auf LED umgestellt. Das spart ebenfalls. Auf eine Eisbahn verzichtet Hanau.

Den richtigen Weg zwischen Sparen, Sicherheit und Spaß hat man damit in Hanau gefunden. Apropos Sicherheit: Um Energie zu sparen, brennen die Straßenlaternen nicht schon um 21 Uhr, sondern erst ab 23 Uhr. Darüber haben Polizei, Straßenverkehrsbehörde, die Hanau Netz GmbH (eine Tochter der Stadtwerke Hanau GmbH) sowie der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) lange diskutiert. Im vergangenen Winter hat das sehr gut geklappt, also bleibt Hanau dabei. Genauso wie bei seiner schönen Haltung: Hanau leuchtet weihnachtlich.


(Foto: Eugen Sommer)

Dominik Kuhn ist Leiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der städtischen BeteiligungsHolding Hanau GmbH.

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