Sonntag, 28. April 2024

Rente in Deutschland – Wie geht das?

Schon früh an später denken

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Scarlett Lüsser
Scarlett Lüsser
Scarlett Lüsser ist Volontärin in der Online-Redaktion und kümmert sich auch um Social Media und Podcasts. In ihrer Freizeit spielt sie gerne alle Arten von Gesellschaftsspielen.

Das Grundprinzip der Rente ist eigentlich bekannt: Die aktuell arbeitende Bevölkerung zahlt die Rente für die Menschen, die jetzt im Ruhestand sind. Dafür müssen die späteren Generationen dann den Ruhestand der aktuell Arbeitenden erwirtschaften. Dass dieses Prinzip des „Umlageverfahrens“ wegen der sinkenden Geburtenzahlen irgendwann nicht mehr funktionieren wird, darüber müssen wir nicht sprechen. Aber wie genau funktioniert Rente nun eigentlich?

Jede*r Arbeitnehmer*in und jede*r Arbeitgeber*in zahlt einen monatlichen Rentenbeitrag, der vom Bruttogehalt abgeht. Den festgelegten Prozentsatz von aktuell 18,6 Prozent teilen sich Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen dabei 50 zu 50. Je höher das Gehalt, umso höher später auch die Rente. Allerdings ist das auch gedeckelt durch die „Beitragsbemessungsgrenze“. Wer mehr verdient als 7.100 Euro in Ostdeutschland bzw. 7.300 Euro in Westdeutschland, muss auf alles, was darüber hinaus verdient wird, keine Rentenabzüge mehr zahlen. Gleichzeitig bedeutet das auch, dass man bei den aktuell festgelegten Zahlen eine maximale Rente von 3.384 Euro brutto erhalten kann, sofern man 45 Jahre lang die Beitragsbemessungsgrenze erreicht hat.

Wie lange muss ich noch schuften?

Das hängt davon ab, wann du geboren bist. Denn jeder, der 1964 oder später geboren wurde, kann erst mit 67 Jahren in den Ruhestand treten. Es kann auch schon mit 63 in Rente gegangen werden, sofern man mindestens 35 Beitragsjahre vorweisen kann. Allerdings werden für jedes Jahr, dass man „verfrüht“ in Rente gegangen ist, 3,6 Prozent von der zustehenden Rente abgezogen.

Aber keine Sorge, du musst nicht bis zum aller letzten Arbeitstag warten, um einschätzen zu können, wie hoch deine Rente ausfallen wird – und ob sich z.B. ein früheres Aufhören lohnt. Ab 27 lässt dir die Deutsche Rentenversicherung einmal jährlich einen Bescheid zu kommen, indem du nachlesen kannst, wie hoch deine Rente nach aktuellem Stand ausfallen würde. Zumindest, sofern du schon mindestens fünf Jahre beitragspflichtig gearbeitet hast. Anhand dessen kannst du dir dann überlegen, ob es vielleicht sinnvoll wäre, noch selbst etwas für deine Rente zu tun. 

Wie sie das machen? Die Deutsche Rentenversicherung legt für jeden Versicherten ein Konto an, in dem alle Arbeitsstellen, aber auch Arbeitslosen-Zeiträume, Kindererziehungszeiten oder beispielsweise einen Freiwilligendienst aufgeführt sind. Das Ganze läuft über deine Sozialversicherungsnummer, die man seit 2005 bereits direkt bei der Geburt bekommt. Den Versicherungsverlauf kannst du auch jederzeit anfordern, um zu prüfen, ob alles vermerkt ist, was du bisher in deinem Arbeitsleben gemacht hast.   

Im Moment kann man die Rente bei der Deutschen Rentenversicherung einfach online beantragen. Allerdings kann sich, bis wir alle in Rente sind, noch einiges ändern, also informiert euch besser noch mal, wenn es so weit ist????

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