Freitag, 3. Mai 2024

Da ist für jeden was dabei

Gelehrt ist Gelernt

Must read

Im letzten Jahr feierte die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb ihren 70. Geburtstag mit einer großen Party und vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Denn der Auftrag „Demokratie stärken – Zivilgesellschaft fördern“ ist heute noch so relevant, wie er es in den 60er Jahren war.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lag der Fokus der neu gegründeten „Heimatzentrale“ zunächst darauf, die Menschen mit dem neuen demokratischen Staat, seinen Werten und Institutionen vertraut zu machen. Einen zentralen Aspekt stellte dabei die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus dar. Seitdem ist in der bpb viel passiert: die Themen veränderten sich über die Jahrzehnte und die bpb orientierte sich stets an den Debatten in der zunächst westdeutschen und dann gesamtdeutschen Gesellschaft. Heute prägen große Querschnittsthemen wie Digitalisierung, Klimawandel, Stadt-Land Gefälle und der Umgang mit politischen und gesellschaftlichen Krisen die Arbeit der bpb.

Auf drei Standorte in Bonn, Berlin und seit neuestem auch Gera verteilt arbeiten mehr als 300 Mitarbeitende in 12 Fachbereichen, die sich mit vielfältigen Themen auseinandersetzen. Neben der Organisation und Durchführung von Veranstaltungsformate wie Tagungen, Festivals, Ausstellungen oder Studienreisen produziert und publiziert die bpb neben Audio- und Online-Produkten auch zahlreiche Printprodukte. Dabei gehören die Schriftenreihe, die APuZ (Aus Politik und Zeitgeschichte) und die „Schwarzen Hefte“ (Informationen zur politischen Bildung) zu den bekanntesten Angeboten.

Ein Ziel der bpb ist es, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit altersgemäßen Themen und Medien direkt anzusprechen. Beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung werden Schüler*innen selbst kreativ und erproben verschiedene Formate zu jährlich wechselnden Themen. Alle drei Monate erscheint das Jugendmagazin „fluter“ und in der Comicwelt von „Hanisauland“ raufen sich Hasen, Nilpferde und Wildsauen nach einer langen Phase des Streits und Kriegs zusammen und bauen gemeinsam eine neue Demokratie auf. Dass das nicht gleich reibungslos funktioniert, sondern vieler Abenteuer bedarf, ist ja klar.

Um ihren Auftrag zu erfüllen, arbeitet die bpb als Schnittstelle zwischen Staat, Politik, Bildungsinstitutionen, Wissenschaft und Medien mit der engagierten Zivilgesellschaft zusammen. Neben ständigen Kooperationspartner*innen wie den Landeszentralen für politische Bildung gehören auch andere Bildungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen, Stiftungen und gesellschaftlichen Akteur*innen zum Kreis der Partner*innen.

Aus der Summe all dieser Aktivitäten entsteht ein breit gefächertes Bildungsangebot, mit dem die bpb Bürger*innen jeden Alters dazu motivieren und befähigen will, sich mit politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen, um aktiv, kritisch und mündig am politischen Leben teilzunehmen. Und das hoffentlich auch noch die nächsten 70 Jahre lang.


(Foto: privat)

Thomas Krüger ist seit 2000 Präsident der Bundeszentrale für politischen Bildung.

- Werbung -

More articles

Latest article